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Wie wirkt sich die Zinsentwicklung auf Ihre Baufinanzierung aus?

Zuletzt aktualisiert am 3. April 2024

Was ist ein Zinsänderungsrisiko?

Bei einer Baufinanzierung ist die Kreditlaufzeit meist deutlich länger als die Zinsbindung. Das durchschnittliche Baufinanzierungsdarlehen läuft rund 25 Jahre. Die Zinsbindung und damit auch die Planungssicherheit für den Zinssatz beträgt in der Regel aber nur zwischen 5 und 15 Jahren.

 

Der Zinssatz muss also während der Laufzeit mit der Hausbank noch einmal neu verhandelt werden. Wenn die Zinsen in der Zwischenzeit sinken, können Sie sich als Bauherren freuen. Was passiert, wenn die Zinsen steigen? Dann kann es leider nach Ablauf der Zinsbindung teurer werden. Die monatliche Belastung für Sie als Kreditnehmer würde also steigen.

Was kann das in Zahlen bedeuten?

Beispiel: 

vor 10 Jahren:

  • Eine Familie hat vor 10 Jahren ein Darlehen in Höhe von 500.000 Euro aufgenommen, um ein Haus zu bauen.
  • Damals wurde ein Zins von 1,5 % p.a. vereinbart, welcher nun ausläuft.
  • Bei einer Tilgung von 2 % p.a. ergab sich eine Rate von ca. 1.450 Euro. 

heute:

  • Nach 10 Jahren verbleibt so nun noch ein Restdarlehen von ca. 392.000 Euro.
  • Bei einem aktuellen Zins von 3,8 % p.a. steigt die monatliche Rate nun für die nächsten 10 Jahre Zinsbindung auf ca. 2.410 Euro.
  • Der gestiegene Zins führt also dazu, dass die Belastung der Familie um fast 1.000 Euro im Monat steigt.

Was können Sie tun, um dieses Risiko zu verringern?

Die naheliegendste Option wäre natürlich gleich von Anfang an eine längere Zinsbindung zu vereinbaren. Allerdings bieten Banken selten längere Zinsbindungen als 15 Jahre an. Außerdem gilt hierbei folgendes:

 
Je länger die Zinsbindung ist, desto höher wird der Zins.

 
Gerade für sicherheitsbewusste Häuslebauer kann sich dieses Mehr an Zinsen aber lohnen.

 

Unter Umständen gibt es auch passende Fördermittel. Die KfW bietet im Programm „Wohneigentum für Familien“ seit dem 01.03.2024 eine bis zu 20-jährige Festzinsbindung an. Voraussetzung ist, dass Sie mit Ihrer Familie ein klimafreundliches Wohngebäude errichten und selbst beziehen werden. Zudem bieten auch Landesförderinstitute wie die NRW.BANK mit dem Programm „Nachhaltig Wohnen“ lange Zinsbindungen an. 

 

Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten wie z.B. einen Bausparvertrag in die Finanzierung zu integrieren. So können Sie dem Zinsänderungsrisiko entgegenwirken und Ihre Planungssicherheit erhöhen. 

Fördermittel für Sie:

Jetzt mit 20-jähriger Zinsbindung

KfW Wohneigentum für Familien (300)

  • Bauen, Kaufen
  • Darlehen
  • bundesweit
  • bis zu 270.000 Euro

Der KfW-Förderkredit "Wohneigentum für Familien" kombiniert Familienförderung mit Klimaschutz. Das Programm richtet sich an Familien mit mittleren Einkommen, die ein neues Haus zur Selbstnutzung bauen oder ein neu gebautes Haus kaufen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass der Neubau besonders klimafreundlich ist.

KfW-Wohneigentumsprogramm (124)

  • Bauen, Kaufen
  • Darlehen
  • bundesweit
  • bis zu 100.000 Euro

Gefördert wird der Bau oder Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum.

Ihr direkter Weg zur langen Zinsbindung

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