10 Fakten zu nachhaltiger Mobilität

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10 Fakten zu nachhaltiger Mobilität

Zuletzt aktualisiert am 26. Mai 2023

Deutschland gilt als Autoland. Bei rund 60 Millionen zugelassenen Kraftfahrzeugen Im Januar 2023 nicht überraschend. Aber wie steht es um die Nachhaltigkeit im Automobilsektor? Welchen Beitrag leisten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zum Klimaschutz? Diese 10 Fakten zur nachhaltigen Mobilität (Quelle: KfW) geben Aufschluss.  

Ein starker Markt

Rund 200 E-Fahrzeug-Modelle werden laut Verband der Automobilindustrie mittlerweile in Deutschland angeboten. Dabei entfallen 90 E-Modelle auf deutsche Hersteller. Etwa jedes sechste  aller produzierten, batterieelektrischen Pkw und Plug-in-Hybride laufen von Montagebändern deutscher Hersteller (Stand 16.05.22).

Grün Tanken

Rund 83.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge sind in Deutschland bei der Bundesnetzagentur gemeldet. Mehr als 13.200 davon bieten das Laden mit beschleunigter Geschwindigkeit an. Gleichzeitig können an den Ladepunkten 2,57 GW Ladeleistung bereitgestellt werden. (Stand 01.02.2023)

Alternative Antriebe verzeichnen deutliche Zuwächse

Alternative Antriebsarten sind gefragt: Mehr als 1 Miollion E-Pkw und gut 2,3 Millionen Hybrid-Fahrzeuge sind laut Kraftfahrt-Bundesamt derzeit in Deutschland zugelassen. Die größten Zuwächse verzeichneten Elektro-Fahrzeuge. Knapp 395.000 E-Autos mehr als im Vorjahreszeitraum sind heute im Vergleich zum Jahr 2022 auf deutschen Straßen unterwegs. Das entspricht einem Anstieg von knapp 64 %. Und dennoch ist der Anteil, gemessen an allen in Deutschland zugelassenen PKW, gering. Er beträgt aktuell nur 2 %.

Auch Unternehmen steigen um

Laut Kraftfahrt-Bundesamt lag der Anteil der Neuzulassungen von alternativ betriebenen Fahrzeugen in Unternehmen 2021 bei rund zwei Dritteln, beziehungsweise 61,3 %. In 57 % der Fälle entschieden sich Unternehmen für batterieelektrische Antriebe. Aber auch Antriebe wie die Brennstoffzelle, Gas oder Wasserstoff, Hybrid oder Plug-In hielten Einzug in den gewerblichen Bereich.  
(Stand 01.01.23)

Wer E-Fahrzeuge viel und langfristig nutzt, verbessert die Klimabilanz

Die eher schlechte Öko-Bilanz bei der Herstellung von Elektro-Batterien gleicht sich durch häufiges Fahren aus. Nach einer Studie der Technischen Universität Eindhoven, schafft die Kompaktklasse den Ausgleich nach etwa 30.000 Kilometern – von da an sind Elektroautos klimafreundlicher unterwegs als Verbrenner.

Lebenslange CO2-Bilanz: Elektroautos im Vorteil

54 bis 82 Prozent besser fällt die lebenslange CO2-Bilanz eines Elektroautos im Vergleich zu einem Benziner oder Diesel einer ähnlichen Fahrzeugklasse aus. Das hat eine Studie der Technischen Universität Eindhoven ergeben.

Schneller Klimaeffekt bei Elektrobussen

„Vielfahren ist gut fürs Klima“ gilt im Übrigen auch für den öffentlichen Verkehr: Schon nach sechsmonatigem Betrieb gleicht ein Elektrobus die 10 % Treibhausgas-Emissionen, die bei seiner Herstellung anfallen, aus. Das geht aus einer Studie des Projektes „E-MetroBus“ der TU Berlin, dem Reiner Lemoine Institut (RLI) und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hervor (Stand 08/20).

Bei Toyota kommt Wasserstoff weiter

Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sind in Deutschland aktuell eher eine Ausnahme.  Deutsche Hersteller zeigen sich zurückhaltend in der Produktion der alternativ betriebenen Fahrzeuge. Vorreiter bei dieser Technik ist Toyota. Das Modell Mirai II erzielte mit 1.360 Kilometern einen Reichweiten-Rekord. Der Strom für den Elektromotor wird in einer Brennstoffzelle direkt „an Bord“ produziert. Betankt ist das Fahrzeug in nur fünf Minuten.

Musterland Norwegen – Ein Vorbild

Norwegen gilt als Elektroantrieb-Musterland. Der Anteil an E-Autos steigt seit Jahren stetig und lag 2022 schon bei 79 % der verkauften Neuwagen. Laut norwegischem Straßenverkehrsverband stellte das skandinavische Land 2020 sogar einen Weltrekord auf: Erstmals wurden mehr elektrisch betriebene Autos als Benziner, Diesel und Hybridfahrzeuge zusammen verkauft (Stand 24.03.23).

Über eine Million bewilligte Förderanträge

Das Förderprogramm „Umweltbonus“ wurde 2016 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) aufgelegt. Mit bis zu 6.750 Euro bezuschussen Bund und Hersteller Kauf oder Leasing eines neuen E-Autos. Gebrauchte Fahrzeuge werden mit maximal 4.000 Euro gefördert. Unternehmen können die Förderung nur noch bis zum 31. August 2023 beantragen.

 

Steuervergünstigungen und weitere Fördermöglichkeiten – etwa mit dem Investitionskredit Nachhaltige Mobilität oder über die Klimaschutzoffensive der KfW, bestehen weiterhin auch für Unternehmerinnen und Unternehmer. (Stand 01.01.2023)

 

Fördermittel für Sie:

KfW Investitionskredit Nachhaltige Mobilität (268)

  • Energie & Umwelt
  • Darlehen
  • bundesweit
  • bis zu 50 Mio. Euro

Die KfW fördert Investitionen in nachhaltige und klimafreundliche Mobilität in Deutschland.

KfW Klimaschutzoffensive für Unternehmen (293)

  • Energie & Umwelt
  • Darlehen
  • bundesweit
  • bis zu 25 Mio. Euro

Die KfW fördert Investitionen in Maßnahmen zur Verringerung, Vermeidung und Abbau von Treibhausgasemissionen mit einem zinsgünstigen Kredit bis zu 25 Mio. Euro.

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