Mit einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank stellen Sie bei Ihrer Hausbank eine werthaltige Kreditsicherheit, steigern Ihre Bonität und senken Kreditzinsen.
Was sind Bürgschaftsbanken?
Bürgschaftsbanken sind privatwirtschaftlich organisierte und vom Staat unterstützte Förderbanken mit dem Ziel, Unternehmen und freiberuflich Tätige bei der Finanzierung von Vorhaben zu unterstützen. Gesellschafter der Bürgschaftsbanken sind Handwerks,- Industrie,- Handels- und Landwirtschaftskammern sowie zahlreiche Verbände und Banken. Die Spezialbanken stärken seit den 1950er Jahren die mittelständische Wirtschaft durch die Vergabe von Bürgschaften. Inzwischen fördern sie die Wirtschaft auch mit Beteiligungen. Jedes Bundesland verfügt über eine eigene Bürgschaftsbank.
Was ist eine Bürgschaft?
Vielleicht kennen Sie die Situation: Ihre Kreditanfrage für dringend benötigte Unternehmens-investitionen oder Betriebsmittel scheitert an fehlenden Kreditsicherheiten. Ähnlich kann es Existenzgründern ergehen, wenn die Bank das wirtschaftliche Risiko als zu hoch einschätzt.
In diesen Fällen springt die Bürgschaftsbank ein. Sie kann sich für das Kreditrisiko verbürgen und steht im Falle einer Zahlungsunfähigkeit für Teile des Zahlungsausfalls gegenüber der Bank ein. Eine solche Bürgschaft kann bis zu 80 % des Darlehensbetrages abdecken.
Durch diese Sicherheit steigt die Chance, dass Ihre Bank Sie bei Ihrer Investition oder Existenzgründung begleitet.
Gut zu wissen: Die Bürgschaftsbank verbürgt sich ausschließlich gegenüber Ihrer Hausbank. Für Ihre Verbindlichkeiten haften Sie bzw. Ihr Unternehmen weiter vollständig.
Gibt es verschiedene Arten von Bürgschaften?
Ja, die Bürgschaftsbanken bieten verschiedene Bürgschaften an. Sie unterscheiden sich in der Höhe des verbürgten Betrages und in der Art der Beantragung: In der Regel beantragen Sie die Bürgschaft zusammen mit Ihrer Hausbank. Sie haben noch keine Hausbank für Ihr Vorhaben? Dann besteht auch die Möglichkeit eine Bürgschaft direkt bei der Bürgschaftsbank zu beantragen.
Kostenlos ist eine Bürgschaft allerdings nicht: Zu einem einmaligen Bearbeitungsentgelt kommt noch eine laufende Bürgschaftsprovision hinzu. Hierbei gilt: Je höher der Verbürgungsgrad, desto höher ist die zu zahlende Provision. Da die Höhe der Bürgschaft zusammen mit der Rückzahlung des Kredites im Zeitverlauf geringer wird, sinkt auch die laufende Provision.
Die Vorteile einer Bürgschaft
- Sie bieten Ihrer Bank eine werthaltige Sicherheit
- Die Höhe von Kreditzinsen hängt maßgeblich vom Risiko ab. Stellen Sie eine werthaltige Sicherheit, sind das Risiko und dementsprechend der Kreditzins.
- Durch eine Bürgschaft kann Ihr Vorhaben umgesetzt werden
Unser Fazit
Nicht immer ist eine Bürgschaft sinnvoll. Verfügen Sie über freie Grundschulden, die Sie Ihrer Hausbank zur Verfügung stellen können, fallen mit einer Bürgschaft zusätzlicher Beantragungsaufwand und Kosten an, die Sie sich sparen könnten.
Verfügen Sie über keine nennenswerten Sicherheiten, oder können als Existenzgründer noch keine Jahresabschlüsse vorweisen, ist eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank ein hilfreiches Mittel, um Ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.